Letzten Sonntag fand das Jugend-Teambuilding der ÖWR Einsatzstelle Klagenfurt statt. Die fleißigsten Juniors und Helfer der Sommersaison 2015 wurden zu einer sportlichen Überraschung eingeladen. Diesmal hat sich Jugendreferentin Daniela Rebernig etwas Besonderes einfallen lassen.

Um 07:30 Uhr war Abfahrt bei der Einsatzstelle Klagenfurt. Nach einer gemütlichen Fahrt im Konvoi (3 Autos), vollbepackt mit den Mountainbikes – ging es über Bleiburg nach Mežica in Slowenien.
Das Mežica Bergwerk war eines der letzten Blei- und Zinkbergwerke in Europa, welches über 300 Jahre (bis 1994) betrieben wurde.

Tief unter Tage, wo die Kobolde tanzen, beginnt der Blei- und Zinkweg, bepflastert mit Jahrhunderten von Schweiß und Schwielen. Wenn man für einen Augenblick anhält und dabei Glück hat, erblickt man tief in der Ecke eines dunklen Stollens das Bergmännchen; man hört dumpfe Schläge der Hämmer und Spitzhacken der längst verlorenen Geister der Bergleute.
Hier beginnt die Untergrundwelt der Peca (Petzen)

In mehr als 300 Jahren wurden 19 Millionen Tonnen Blei- und Zinkerz gefördert, wobei über 800 Kilometer Stollen gegraben werden mussten.
Seit 1997 gibt es in Glančnik das Schaubergwerk und -museum. Ein  sehenswerter Bergbau in einem Labyrinth von unterschiedlichen Stollengängen.

Natürlich will unsere Jugend auch Action – so hat es uns am Sonntag hierher verschlagen. Das Podzemlje Pece d.o.o. Unternehmen bietet ein abenteuerreiches Stollenbiken an, das wir unbedingt einmal ausprobieren wollten.

Ausgerüstet mit Mountainbikes, Helme und Stirnlampen, ging es mit zwei Guides zum Eintrittspunkt in Igrčevo in Črna na Koroškem. Dort angekommen fuhren wir in den Stollen ein. Im Stollen hat es konstante 10° Grad. Fünf Kilometer geht es durch den Stollen. Dazwischen gibt es kurze Stationen, bei denen die Geschichte des Stollens erzählt wird. Mit etwas Glück findet man auch etwas Erz oder Calcit, das man als Souvenir mit nach Hause nehmen darf.

Irgendwann hat uns ein Kobold überrascht. Ein Rad hing plötzlich an der Stollendecke.
Was das wohl war … ?

Auf der anderen Seite in Breg in Mežica angekommen, ging es nach 2,5 Stunden unter Tag die Asphaltstraße hinunter bis zum Ausgangspunkt in Glančnik. Im Anschluss gab es noch eine Führung im sehr interessanten Bergwerkmuseum.

Die Räder wieder eingepackt, ging es in Richtung Heimat. Unterwegs waren dann alle ausgehungert und vom Durst erfasst.

Beim Mochoritsch in Griffen gab es eine kräftige Mahlzeit, die den tollen Tag ausklingen ließ.

Fotos: manny©ÖWR-Klagenfurt

Alle sind unversehrt und glücklich wieder zu Hause.

Links:
Mežica Blei- und Zinkbergwerk