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Sonntag, 28. Juli 2013 – der heißeste Tag in diesem Jahr – ein normaler Tag bei der ÖWR

29 Juli 2013 No Comment

Screenshoot Strandbad

38° Grad … Hitze … das Strandbad Klagenfurt bis auf den letzten Platz gefüllt.

Um 08:30 Uhr öffnet die Wasserrettung an diesem Tag die Einsatzstelle. Auf allen drei Brücken kaum noch freie Plätze zu dieser Zeit.
Dem Team der Einsatzstelle Klagenfurt war da bereits klar – es wird ein heißer und langer Badetag. Erhöhte Alarmbereitschaft für 20 aktive Rettungsschwimmer an diesem Tag.
Vormittag noch recht ruhig – die Einsatzstelle und die Boote werden gereinigt … einige Übungseinheiten absolviert … über Mittag der Schatten gesucht
… bis es um 14:35 Uhr losging:

Die Alarmleuchte bei der Mittelbrücke wurde ausgelöst.
Zwei Rettungsschwimmer, die sich in der Nähe bei einer Schwimmüberprüfung befanden, eilten sofort zu dieser Stelle.
Ein Vater hatte seinen Sohn im Nichtschwimmerbereich aus den Augen verloren und ihn nicht wieder gefunden. Die Einsatzzentrale wurde mittels Funk verständigt und eine Minute später waren auch schon über zehn Rettungsschwimmer vor Ort um mit der Suchkette im Wasser zu beginnen.
Nach einigen Minuten konnte aber Entwarnung gegeben werden – das Kind wurde schwimmend zwischen der Süd- und Mittelbrücke gefunden. Die Schwierigkeit an solchen Sucheinsätzen ist immer die sehr großen Menschenansammlung. Da heißt es Überblick bewahren.
Danach die Einsatzschlußbesprechung und das Verfassen eines Einsatzberichtes gehört zu dem Ablauf eines Einsatzes dazu.

Um 17:00 Uhr – Entdecken zwei Rettungsschwimmer, die sich gerade bei einer ABC Übungen am Rande der Schwimmzone befanden, ein manövrierunfähiges Segelboot bei mäßig aufkommenden Wind auf den Schwimmerbereich des Strandbades zutreiben. Gefahr im Verzug, da sich zu dem Zeitpunkt hunderte Menschen im Wasser befanden. Die Rettungsschwimmer versuchten vom Wasser aus, den ungeübten Schiffsführer“ zu instruieren, das dieser sein Boot in den Wind drehen solle … jedoch war es nach einem technischen Gebrechen nicht mehr möglich.
Sofort erkannten die Rettungsschwimmer den ernst der Lage und schwimmten an die Nordbrücke, von wo aus die Alarmierung an die Kollegen in der Zentrale stattfand.
Glücklicherweise trieb das Segelboot genau an den Brückenkopf, wo das Boot bis zum Eintreffen des Einsatzmotorbootes Wulfenia fixiert werden konnte.
Wäre das Boot zwischen den Brücken in den Nichtschwimmerbereich getrieben, hätte es womöglich gröbere Personenschäden geben können.
Das Segelboot wurde gesichert von der Wulfenia aus den Schwimmbereich des Strandbades gezogen und beim Jachthafen Loretto abgegeben.

Um 19:45 Uhr, als man schön langsam an einen gemütlichen Abendausklang dachte, kam die nächste Durchsage durch den Lautsprecher des Strandbades – ein fünfjähriges Kind wird vermisst!
Sofort sammeln an der Einsatzstelle … Einteilung der Rettungsschwimmer für den Einsatz und los geht`s. Mit nur einer spärlichen Personenbeschreibung … laufende Funkkontakte … wurde das Strandbad durchkämmt … in erster Linie immer mit Hauptaugenmerk Wasser.
Glücklicherweise konnte das Kind nach ca. 15 minuten von einem Rettungsschwimmer im Eingangsbereich des Strandbades gefunden und der überglücklichen Mutter übergeben werden.

Wie immer … Abschlussbesprechung … verfassen des Einsatzberichtes … und dann … Sonnenuntergang! … Badeschluss! … Rettungsgeräte verstaut! … die Boote versperrt! … da hat sich dann auch einmal ein Rettungsschwimmer im Sunset beim sunset ein kühles chilliges Getränk verdient.

Resümee – ein anstrengender aber glücklicher und schöner Tag für einen Rettungsschwimmer!

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